Samstag, 30. Mai 2015

Byron!!!

In den letzten sechs Monaten habe ich mich noch nie so wohl gefühlt wie in Byron Bay. Eigentlich wollte ich nur ein paar Tage bleiben, bisschen Surfen und dann weiter reisen. Aber wie es aussieht, bleib ich noch ein bisschen länger. Es ist trotz Winter so schön warm, die Strände sind nice, und sooo unglaublich viele tolle Menschen! Habe jetzt für ein paar Nächte in einem Hostel eingecheckt, einfach um Leute kennen zu lernen und zu duschen. Einfach allgemein mal ein Dach überm Kopf zu haben :D
Vor ein paar Tagen ist mein Surfbrett dank riesiger Wellen so hart in mein Gesicht geklatscht, dass die Spitze abgebrochen ist. Versuche jetzt, es zu verkaufen und habe schon ein neues gefunden. Wird morgen nach meiner Kayak Tour mit wilden Delfinen eingeweiht!









Montag, 25. Mai 2015

Leaving the comfort zone: Surfing in Manly

Aaaaaaaah, ich besitze ein Surfbrett! Die Etwas Größeren für Anfänger passen leider nicht in mein Auto, deshalb hab ich jetzt ein kleines für Fortgeschrittene. Was ich definitiv nicht bin. Aber egal, ich lerns schon irgendwie. Einen passenden, nicht zu teuren Neoprenanzung hab ich heute auch endlich gefunden.
Ich finds immer geil, neue Sportarten auszuprobieren, weil man dadurch lernt nicht aufzugeben, egal wie hart es am Anfang ist. Bei meinen heutigen ersten Versuchen am Manly Beach wurde ich alle zwei Minuten vom Board gerissen,  unter Wasser getaucht und mein Gesicht über den Sand geschleift. Ein typisch australischer blonder Surferboy meinte grinsend, meine Paddeltechnik sei sehr interessant. Sehr unangenehm, seine ersten Versuche vor Publikum zu absolvieren. Aber jeder hat mal so angefangen oder? Ich werde ab jetzt üben, so oft und lange ich kann, dann zeig ichs denen! Cheers!




Samstag, 23. Mai 2015

Thoughts about Australia VI

>Wenn man alle Strände Australiens sehen möchte und jeden Tag einen neuen besucht, ist man über 27 Jahre unterwegs.

>Anscheinend haben die damaligen britischen Siedler die Namensgebung ihrer neuen Orte nicht sonderlich ernst genommen.  Den "Mount Disappointment" bin ich persönlich hoch geklettert, und nicht selten fährt man durch Städte mit kreativen Namen wie Nowhere Else, Hell's Gates, Woop Woop, Tom Ugly, Cock Wash Creek oder Woolloomooloo.

>Modern Jonah: Im Februar 1891 feuerte die Besatzung eines Walfangkutters in der Nähe von Eden eine Harpune auf einen Pottwal, der daraufhin hunderte Meter in die Tiefe schwamm und das Boot mit sich zog und in Stücke riss. Ein paar Überlebende wurden gerettet, einer blieb jedoch verschollen. 15 Stunden später wurde der sterbende Wal an die Küste gespült. Die Walfänger schnitten den Körper auf und hörten rhythmisches Geräusch aus dem Magen kommen, wie etwas das versucht zu atmen. Sie fanden das vermisste Mitglied der Crew; bewusstlos, aber lebendig. Seine Haut war von den Magensäften des Wals komplett weiß geblichen, die Haare weg geätzt und er war fast blind. Zwei Wochen später wachte er aus dem Koma auf und berichtete wie er ins Maul und in den Magen des Wals gefallen ist, mit noch lebendigen Fischen überall um ihm herum. Es wird angenommen dass er dank der immensen Sauerstoffreserve  überlebte, die Pottwale einsaugen bevor sie bis zu eine Stunde lang untertauchen, um am Meersboden nach Beute (zB Riesenkraken) zu suchen.
Der "moderne Jonah" lebte weitere 18 Jahre, bis er im Alter von 39 Jahren starb.
Was man nicht alles im Eden Killerwhale Museum lernt.


>Damnit Sydney. Zwei Tage hier, schon zwei Fines gesammelt für versehentliches unerlaubtes Parken und überqueren der Harbour Bridge ohne Zoll zu bezahlen, wovon ich nichts wusste. Gerade 10$ für einen verdammten Eiskaffee ausgegeben und 60$ fürs Parken am Flughafen um Henrik abzuholen. Das, DAS ist Australien.

Freitag, 22. Mai 2015

Hey Syd

Die letzten Tage unseres Roadtrips waren irgendwie viel zu kurz. Das Wetter hat mitgespielt, deshalb konnten wir sie wenigstens vernünftig ausnutzen. Mittwoch sind wir in Jervis Bay angekommen und hatten einen Strandtag am Hyams Beach, den ich ja schon vor ein paar Monaten gesehen hatte. Der australische Winter sieht hier folgendermaßen aus:



Habe beschlossen, dass Jervis bis jetzt mein Lieblingsort in Australien ist. Hab die Sonne so sehr vermisst. Leider konnten wir da nicht ewig bleiben, deshalb sind wir in die altbekannten Blue Mountains weiter gefahren. In Katoomba irgendwo im Wald gecampt, am nächsten Morgen den Nationalpass-Wanderweg in Angriff genommen. Klippen, Wasserfälle, Kakadus und dichter Regenwald. Danach sind wir nochmal zum Featherdale Wildlife Park gefahren, weil Charlie den noch nicht gesehen hatte.







Im Moment hocken wir in Sydney und wissen nicht wirklich was man bei stürmischen Regen so anstellen kann... Das nervt ein bisschen, aber sonst ist alles gut und ich freu mich auf den Rest der Ostküste! 

Dienstag, 19. Mai 2015

Happy to be a backpacker

Die Strecke Melbourne-Sydney ist alles andere als bekannt und viele meinen sogar, es gäbe hier nichts oder nur sehr wenig zu sehen. Sogar der Lonely Planet überspringt diesen Part der Küste beinahe. Aber die Landschaft hier ist so unglaublich schön! Keine anderen Touristen, unberührte Regenwälder und schroffe Küstenabschnitte mit vielem Buchten und einsamen Stränden. Gestern haben wir den Tag in Lakes Entrance verbracht, wo es neben tausenden Pelikanen und Seen den 90 Mile Beach zu sehen gab. Der ist echt verdammt lang, und wir waren fast vorkommen alle. Heute morgen sind wir in Eden angekommen, und diese Stadt trägt ihren Namen zurecht. Die Strände In Kombination mit dem dichten Eukalyptuswald und Wildblumen wirken echt paradiesisch. Außerdem ist Eden für das hohe Aufkommen an Killerwalen bekannt: Vor vielen Jahren, als der Walfang noch nicht illegal war, halfen sie sogar den Walfängern, sämtliche Buckel-und Pottwale in die Bucht zu treiben. Sie fraßen hauptsächlich Lippen und Zunge der Wale, die Fischer bekamen den Rest. Aus der dicken Fettschicht wurde zB Öl hergestellt.
Wir waren im Orca Museum und haben unter anderem das Skelett eines riesigen Killerwals gesehen. Danach sind wir weiter Richtung Norden gefahren, auf der Suche nach einem Platz zum Kochen und Schlafen. Am Ende eines Schotterwegs der vom Highway abzweigte (sind einfach auf gut Glück reingefahren) haben wir einen wunderschönen Strand gefunden, direkt daneben eine Wiese mit mindestens 30 grasenden Kängurus. Die sind super neugierig, lassen sich sogar streicheln und hüpfen jetzt gerade am Auto entlang.










Sonntag, 17. Mai 2015

Hodor

Wir sind finally on the road! Gestern haben Charlie und ich erstmal den ganzen Tag gebraucht um aus der Melbourne-Region heraus zu kommen.  Heute sind wir an den südlichsten Zipfel Australiens gefahren,  den Wilsons Prom Nationalpark. Hatten ein Frühstück am Strand und haben den Surfern zugesehen, anschließend sind wir den Mount Oberon hoch geklettert. So langsam fängt der Winter hier in Victoria an, doch wir hatten Glück,  angenehme 24 Grad und Sonne,  was das Klettern sehr erleichtert hat. Die Aussicht war der Hammer, man konnte die gesamte Küste mit zig Stränden kilometerweit überblicken. Kaum zu glauben, aber Charlie ist schon seit 4 Monaten in Australien und hatte bis dato noch nie ein wildes Känguru gesehen! Auf der Rucktour hätte ich fast eine ganze Gruppe überfahren, die ohne Vorwarnung aus dem Busch gehüpft ist, und ihm somit diesen Traum erfüllt. Kurze Zeit später hab ich fast einen Herzinfarkt bekommen, als urplötzlich ein riesiger Bulle mit voll karacho aus einer Seitenstraße gerannt kam, und ich ihm nur knapp ausweichen konnte. Alter, die Straßen hier sind tödlich.
Allerdings haben wir auch für einen Wombat angehalten, der am Straßenrand rumgekrabbelt ist. Der hat sich erst kaum für uns interessiert, wurde dann aber echt zutraulich, bis er dann zu wagemutig wurde und auf meinen Schoß wollte. Das musste nicht unbedingt sein.
Morgen gehts weiter die Küste hoch, mal sehen was noch kommt.










Freitag, 15. Mai 2015

Memento Mori. Valar Morghulis. All men must die, Jon Snow. But first, we'll live.
Das Leben hat mich zurück! Hatte heute meinen letzten Arbeitstag und morgen früh fahren wir los!
Dabei hab ich es nach Wochen endlich geschafft, mir einen groben Überblick über das Lager zu machen. Mein Boss weigert sich standhaft, eine Art System einzuführen. Alle 350 Produkte haben ihre eigene Box, Container oder Bucket, und das fliegt alles herum, meist ohne Beschriftung. Das sieht dann ungefähr so aus.




Werde das Nutmobil vermissen...


Genau wie diesen süßen Kollegen. Der ist bei uns aufm Campingplatz rumgekrabbelt. Ein Australier hat ihn gefangen und hält ihn jetzt als Haustier.


(Australische Skorpione sind übrigens nicht tödlich, ihr Stich ist nur sehr schmerzhaft. Die wirklich gefährlichem Apparate findet man in Afrika und Südamerika.) 


Dienstag, 5. Mai 2015

Bye Shep

You know you really have to leave the town when customers recognize you on the streets, saying "Hey, you're that Nutgirl!"
Meine Zeit hier geht zuende und ich bin mehr als froh darüber. Naja, es heißt zwar, dass ich meine second family am dem Campingplatz verlassen muss, aber dafür geht die Reise endlich weiter. Habe die letzten Wochen viel mit den Engländern Joe, Ned und Charlie unternommen (Crazy Golf, Avengers im Kino... Beides ein wenig enttäuschend gewesen 😂) und werde hoffentlich Kontakt halten können. Nächste Woche Freitag fahre ich mit Charlie los Richtung Sydney. Wir nehmen uns dabei viel Zeit, um alle schönen Stellen zu sehen, in Nationalparks zu wandern und eventuell sogar Wale zu beobachten (Saison fängt bald an).
Weil ich das für eine gute Idee halte, nehme mir mal ein Beispiel an Sophia und zeige meine Route anhand einer Karte:



Über Melbourne, den Wilsons Prom NP und Lakes Entrance kommen wir irgendwann Ende Mai in Sydney an. Charlie wird da noch ein wenig arbeiten, ich dagegen treffe Henrik aus Deutschland und wir fahren zusammen weiter, mit Cairns als Ziel. Dafür nehmen wir uns mindestens zwei Monate Zeit, zum Glück muss ich mir dann endlich keine Gedanken mehr um Geld machen. Die "großen" Anlaufstellen sind auf jeden Fall Fraser Island, die Whitsundays, Magnetic- und Moreton Island, Brisbane, Townsville, Surfers Paradise, Mackay, der Daintree Rainforest, das Great Barrier Reef... Aber ich bin fest entschlossen, Orte an der Ostküste zu finden, zu denen sich selten mal ein Backpacker verirrt. Soll ein Mythos sein, denn die Strecke ist als Partyküste bekannt und einsame Strände wie ich sie zB in South Australia hatte, werden wohl schwierig zu finden sein. Schaff ich aber. Neben Sprit, Essen und ab und zu mal Gebühren für Campingplätze werde ich mein Geld vom Nutman vor allem für diverse Adrenalinschübe ausgeben: Bungee Jumping, Skydiving, Paragliding, Tauchen, Wildwasser Rafting und natürlich Surfen. Man lebt schließlich nur einmal.
Danach wage ich mich durchs Outback von Queensland, über Mount Isa, rüber ins Northern Territory. Die Region um Darwin herum ist für ihr tropisches Wetter bekannt, der beachtlichen Population von Salzwasserkrokos und wunderschönen wilden Nationalsparks wie den Kakadu, den Litchfield und den Nitmiluk NP. Eventuell suche ich da nach Arbeit, falls bis dahin meine Geldreserven zu neige gehen. Danach fahre ich über den berühmten Stuart Highway an den Devils Marbles vorbei runter ins "dead heart" Australiens, ins echte Nowhere. Von Alice Springs aus kann man gut Touren zum nahegelegenen Ayers Rock / Uluru machen (nur 600km entfernt😁), zu den Olgas und dem Kings Canyon. Anschließend geht es zurück nach Adelaide.
Das ist der Plan soweit. Eigentlich sollte ich es besser wissen. On the Road kann man nicht weiter als 3 Tage im Voraus planen, und das ist auch gut so. Pläne ändern sich, und das macht den Trip interessant, aber es macht Spaß sie zu schmieden 😄 Und sie machen die letzten 1 1/2 Wochen Arbeit ein bisschen erträglicher.
Cheers Guys!